Inhalt:
Wer schon selber Expeditionen organsiert und (hoffentlich) erforgreich
durchgeführt hat, der weiß bei zukünftigen Unternehmungen
natürlich, worauf es ankommt. Neulinge in diesem Metier können
hingegen versuchen, in allen Bereichen nochmal "das Rad neu zu
erfinden" ... Meist ist es aber günstiger, auf Erfahrungen
anderer zurückzugreifen, und eine solche Möglichkeit bietet
der hervorragend gestaltete Expeditionsbericht der Spitzbergen Expedition
1999, durchgeführt unter der Schirmherrschaft der DAV-Sektion Regensburg.
Die Palette der teils sehr umfassend diskutierten Themen reicht von
allgemeinen Punkten wie der Sponsorensuche über zu Ernährung,
medizinischer Versorgung, GSM und Satelitentelefon bis hin zu eher Arktis-spezifischen
Problemen (Sicherheitsmaßnahmen gegen Eisbären beim Lagerbau,
Pulkabau, Präparierung geeigneter Laufski). Daneben bleibt aber
auch genügend Raum für die Schlderung der eigenen Erlebnisse
in der Wildnis Spitzbergens. Da zwei unabhängige Gruppen unterwegs
waren, kommen bei den Lesern sowohl die Eis-/Felskletterer auf ihre
Kosten als auch die Freunde anspruchsvoller Durchquerungen - und, nebenbei
gesagt, es lohnt sich durchaus, die Berichte beider "Teilexpeditionen"
zu lesen, auch wenn man sonst mit Klettern bzw. 400 km-Laufen nix' am
Hut hat.
Bei uns in der First Out Redaktion sahen wir uns nach der Lektüre
des Expeditionsberichts einerseits bestätigt, unbedingt auch einmal
das Abenteuer "selbstorganisierte Kleinexpedition" erleben
zu wollen - andererseits wuchs aber auch unser Respekt vor dem Mut,
anspruchsvolle Unternehmungen in absoluter Einsamkeit und ohne Aussicht
auf schnelle Hilfe von Außen durchzuführen.
Nicht zuletzt macht der Bericht auch neugierig auf die Vorträge
über die Expedition, die ab Februar 2000 für Regensburg und
andere deutsche Städte angekündigt sind. Nähere Info
unter http://www.stadler-markus.de/spitzbergen - wir
werden uns schon mal Karten reservieren lassen. (SR)