Kletterführer Lechtaler Alpen

Titel:

Kletterführer Lechtaler Alpen

Autoren:

Dieter Elsner, Alfred Flür, Wolfgang Hofer, Siegfried Moschen, Jürgen Schafroth, Rudolf Stadelwieser u. a.

Verlag

Panico-Alpinverlag, 2. Auflage 2005

Seitenzahl:

252, 15 Topokarten à 4 Topos.

Sprache:

deutsch

Preis:

19,80€

Für wen:

Alpine Kletterer, die sich für die vielfältigen Klettermöglichkeiten der Lechtaler Alpen interessieren.

Unser Urteil:

Wo:

online bei AMAZON

Inhalt:

Die Lechtaler Alpen sind ein geologisches Freiluftmuseum mit einer unglaublichen Vielfalt an Gesteinen auf engstem Raum. Nur die wenigsten dafür sind zum Klettern geeignet - aber das ist immernoch ziemlich viel. 60 Topos mit meist 3 und mehr verschiedenen Routen pro Skizze haben die Autoren aus dieser Gebirgsgruppe für den Panico-Verlag zusammengetragen - und einiges davon gehört mit Sicherheit zum besten, was man in den Nordalpen unter die Finger bekommen kann. Einziger Wehrmutstropfen an den Lechtalern sind die meist mehr oder weniger aufwändigen Zustiegen. Nicht selten liest man etwas von 2 und mehr Stunden - aber nur, wenn man den Talhatscher mit einem Mountainbike verkürzt. Oftmals laden jedoch urige Hütten zur Übernachtung ein - und für ein Kletterwochenende relativiert sich ein längerer Zustieg dann schon wieder etwas. Dafür wird kaum mal jemand an einer Tour Schlagestehen müssen. Es gibt aber auch einige talnahe Klettergebiete, wie z. B. die Burschlwand direkt am Ortsrand von Zams mit immerhin bis zu 6 SL langen Routen oder eine ganze Menge Klettergärten im oberen Inntal.

Die insgesamt 14 (!) Autoren bürgen für einen hohen Genauigkeitsstandard dieses Führers. Durch die relativ weit verstreuten Klettergebiete der Lechtaler hat jeder so sein "Stammgebiet", die Recherche der anderen Wände wäre hier mit einem ausserordentlich hohen Aufwand verbunden gewesen. Ein Kompliment an Verlag und Autoren, die sich im Hinblick auf das Gesamtziel "Kletterführer Lechtaler Alpen" hier zusammengerauft und gemeinsam an einem Strang gezogen haben, anstatt mehrere kleine Gebietsführerchen herauszubringen.

Die Machart des Führers ist absolut professionell und Panico ist weiterhin bestrebt, seine Führer fortlaufend zu optimieren. Im Vergleich zu den erst kürzlich herausgegebenen Führern fällt als erstes die komplett vierfarbige Aufmachung ins Auge. Die Wandbilder mit den eingezeichneten mehrfarbigen Routenlinien sind nochmal eine weitere Verbesserung zum bisherigen Layout. Topos und Beschreibungen sind übersichtlich und genau und auch eine E-Bewertung wurde den Routen verpasst.

Fazit: Ein Kletterführer, wie man ihn sich wünscht, für eines der vielfältigsten Klettergebiete der nördlichen Kalkalpen (MS)

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