Da er einer der ersten Kletterführer war, die sich ausschliesslich mit
alpinen Sportkletterrouten befaßten war es doch eine eher gewagte Veröffentlichung,
die der Verlag hier riskiert hat. Immerhin beginnt der Spass in diesem Buch
erst ab dem 6. Grad und das nicht im gemütlichen Klettergarten, sondern
gleich im Gebirge, wo etwas "Reserve" ja oft nicht schadet. Somit
wendet sich der Führer doch an ein eher ausgewähltes Publikum, das
aber sehr gute und vor allem auch richtige Topos, gute Wandbilder und viele
Zusatzinformationen geboten bekommt. Die ausgewählten Routen sind absolute
Schmankerl, wobei vom Rätikon übers Lechtal, das Wetterstein bis
zu den Berchtesgadener Alpen und dem Hochkönig jeweils die (im Jahre
1996) lohnendsten Routen beschrieben werden. Daß die Erschliessung mittlerweile
fortgeschritten ist tut der Qualität dieses Auswahlführers aber
keinen Abbruch - die beschriebenen Routen brauchen sich hinter keiner Neutour
der letzten Jahre zu verstecken. (MS)
